Hauptenergiekanal – Sushumna Nadi
Im letzten Blog-Beitrag haben wir uns die Mittelachse unseres Körpers, die Wirbelsäule, aus anatomischer Sicht näher betrachtet. In diesem Beitrag gehen wir von der grobstofflichen zur feinstofflichen Ebene.
Wenn man von oben auf einen Wirbel schaut, fällt der Hohlraum in der Mitte auf. In diesem Hohlraum befindet sich gut geschützt das Rückenmark. Und mitten durch das Rückenmark verläuft aus yogischer Sicht der Haupt-Energiekanal, Sushumna oder Sushumna Nadi genannt. Auch in anderen Kulturen oder philosophischen Strömungen ist der Zentralkanal bekannt, so wird er z. B. im Taoismus Chong Mai genannt.
Energetisch gesehen, verbindet Sushumna Nadi den Übenden mit Erde und Himmel, bzw. dem gesamten Universum. Mit einem steigenden Bewusstsein für diesen Energiekanal wächst auch die emotionale und geistige Balance, so dass du dich immer besser zentrieren kannst bzw. in deiner Mitte ankommen kannst. Stark, kraftvoll und dabei gleichzeitig flexibel.
YogalehrerInnen werden daher nie müde, immer und immer wieder in den einzelnen Asanas, im Sitzen oder beim Meditieren an die Aufrichtung des Oberkörpers zu erinnern. Wenn die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Krümmung aufgerichtet ist, kann die Energie optimal fließen.
Ärgere dich also in der nächsten Yogastunde nicht über die Korrektur durch deine(n) ÜbungsleiterIn, sondern stelle dir bildlich vor, wie die Energie durch deine Wirbelsäule fließt, wie z. B. Strom in einem Stromkabel.
Aktivieren oder ausgleichen kannst du den Energiefluss mit bestimmten Atemtechniken und -übungen (Pranayama), wie zum Beispiel der Wechselatmung (Anuloma Viloma).
Wohl. Wohler. Pudelwohl.
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