Frieden, Gesundheit und Freude zu verbreiten durch die Kraft des Yoga – das war das große Anliegen von Swami Sivananda (Indischer Arzt, 1887 – 1963), dem Begründer des Ganzheitlichen Yoga. Durch das Üben soll zum einen die körperliche Gesundheit erhalten und zum anderen die alte, traditionelle yogische Philosophie in den eigenen Alltag, in das Leben integriert werden. Letztendlich kommen so Geist und Seele zur Ruhe.
Was ist der Ganzheitliche Yoga (Sivananda-Yoga)?
Im Ganzheitlichen Yoga werden nach der Lehre seines Gründers Swami Sivananda, verschiedene Yogastile zu einem zusammengefasst. Man kann sagen, von alles Yoga-Stilen das Beste. Die Intention Swami Sivanandas war es auch, das spirituelle Wissen der erfahrenen Yogis in der Welt zu verbreiten. Auf folgende fünf Säulen baut die ganzheitliche Sivananda-Yoga-Praxis auf:
- die richtige Bewegung (Asanas)
- die richtige Atmung (Pranayama)
- die richtige Entspannung (Savasana)
- die richtige Ernährung (vegetarisch, vegan)
- positives Denken (Vedanta) und Meditation (Dhyana)
Durch sie soll der Übende sowohl geistige als auch körperliche Gesundheit erlangen, erhalten und sogar verbessern:
Außerdem helfen dem Übenden die vier Pfade des Yogas (Karma, Bhakti, Raja, Jnana), eine ausgeglichene Spiritualität (Sadhana) zu erreichen.
Ganzheitlicher Yoga oder Sivananda Yoga hat dank seiner fünf Säulen, auf denen es aufbaut, einen umfassenden, ganzheitlichen Ansatz, bei dem sowohl das Körperliche und das Innere als auch die ganze Lebensweise und die Spiritualität mit einbezogen werden: Asanas, Pranayama, Meditation und Philosophie.
Eine Yoga – Stunde in diesem Stil ist eher daher ruhig, achtsam, entspannt und harmonisierend, dabei werden Energien geweckt sowie körperliche und geistige Kräfte aktiviert.
In der Sivananda – Yogapraxis werden also mehrere Yogastile miteinander kombiniert. Die Wirkung umfasst so den gesamten Körper, den Geist und die Art zu leben, zu denken und zu handeln.
- Gesundheitliche Aspekte stehen an vorderster Stelle
- Die Muskeln und Gelenke werden gleichmäßig, dabei sanft und ganzheitlich gefördert
- Verbesserung der Konzentration, der inneren Balance und der spirituellen Energien
- Erlangen tiefer seelischer und geistiger Ruhe, Ausgeglichenheit und innerer Frieden
- Philosophische und spirituelle Aspekte des traditionellen Yogas
- Die optimale Ernährung
Welche Yogaübungen werden praktiziert?
Grundlage des praktischen Teils sind Übungen / Asanas aus dem Hatha Yoga, dem Raja Yoga und dem Ashtanga Yoga. Hauptsächlich werden langsame, entspannende Yogaübungen, bei denen der Fokus auf tiefer, achtsamer Atmung liegt, praktiziert.
Jede Stunde startet für gewöhnlich mit einer kleinen Anfangsentspannung in der Totenstellung (Savasana), darauf folgen einige Runden des Sonnengrußes. Nach den beiden Atemübungen Kapalabhati (Feueratem) und Wechselatmung werden die 12 Basis-Asanas, darunter etwa der Kopfstand (Shirsasana), der Schulterstand (Salamba Sarvangasana), der Fisch (Matsyasana), …. Die Stunde wird mit einer kleinen Entspannungseinheit oder Meditation beendet, damit alle freigewordenen Energien sich noch besser im Körper verteilen können und ihre heilende Wirkung voll entfalten können.
Keine Angst vor den 12 Basis-Asanas: Von allen gibt es je nach Übungsstand der Teilnehmer viele verschiedene Varianten, so dass jeder YogalehrerIn in der Gestaltung der Stunde völlig frei und flexibel ist.
Da der Ganzheitliche Yoga eine eher ruhige Praxis ist, ist es empfehlenswert, je nach Jahreszeit wärmere Kleidung oder eine Decke für die Entspannung- und/oder Meditationseiheiten mitzunehmen. Gerade als Anfänger kann zur besseren Ausführung einiger Asanas, Dehnungen und Streckungen ein entsprechendes Yogazubehör (Gurt, Klotz, Kissen) weiterhelfen.
Wohl. Wohler. Pudelwohl.
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